Leiste
Stiftung
Content-Rand

Die Staatliche Majolika-Manufaktur in Karlsruhe ist ein kultureller Leuchtturm der Fächerstadt. Gegründet wurde die traditionsreiche, hoch angesehene Kunstwerkstatt der ehemaligen badischen Residenz 1901 von Großherzog
Friedrich I. Die künstlerischen Initiatoren waren Hans Thoma und Wilhelm Süs.

In ihrer Geschichte erlebte „die Majolika“, wie die Karlsruher sie liebevoll nennen, überaus glanzvolle Zeiten. Ihre unverwechselbaren Produkte mit dem einprägsamen Gütezeichen (badisches Wappenschild mit großherzoglicher Krone und doppeltem M) waren schon sehr bald in aller Welt gefragt und geschätzt. Auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis (USA) wurde die Majolika mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Doch neben den erfreulichen Erfolgsphasen gab es auch schmerzliche Abschwünge und Tiefpunkte. Wiederholt wurde die Gesellschaftsform geändert, mal Aktiengesellschaft, mal Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Immer wieder wechselte der Eigentümer.

Die wirtschaftliche Lage der Kunstmanufaktur entwickelte sich in den letzten Jahren zunehmend kritisch, die Marktpositionierung wurde immer schwieriger. Die Landesbank Baden Württemberg (LBBW) als alleinige Gesellschafterin der Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe GmbH, musste hohe Verluste abschreiben, sicherte der Majolika aber weiter den Fortbestand. Dies änderte sich, als die EU-Kommission die Bank verpflichtete, sich von allen Geschäften und Beteiligungen zu trennen, die nicht dem spezifischen Bank-Geschäft zuzuordnen sind. Deshalb beschloss die Bank, den Gewinnabführungsvertrag zum Ende des Jahres 2010 zu kündigen und ihr Engagement bei der Majolika definitiv zu beenden.
Mitte des Jahres 2011 stand die ehrwürdige Majolika kurz vor dem endgültigen Aus. Es drohte die Liquidation.
In dieser desolaten Situation sah sich der von privaten Förderern ins Leben gerufene „Majolika -Freundeskreis“ in die Pflicht genommen, rasch aktiv zu werden. Das hieß, das von ihm zur Rettung der Majolika seit längerem angestrebte „Stiftungsmodell“ umzusetzen und auch die Stadt Karlsruhe für eine Mitwirkung zu gewinnen. Das Vorhaben gelang. Die Stiftung wurde am 11. August 2011 errichtet und die Majolika GmbH am 15. September übernommen.

Das Ziel der Majolika-Stiftung ist es, freischaffende Künstler bei der Herstellung von Kunstkeramik zu fördern, historische keramische Produktionsverfahren, Formen und Glasuren zu bewahren, neue zu ent­wickeln und der Majolika-Manufaktur auf Dauer eine gute Zukunft zu sichern.

Dafür braucht die Majolika-Stiftung die Unterstützung großzügiger Zustifter, Förderer und Sponsoren. Sie hofft aber auch auf viele private und öffentliche Institutionen, Firmen, Organisationen, Vereine und Majolika-Freunde, die die wunderschönen und seit über einem Jahrhundert so beliebten Kunstwerke und kunsthandwerklichen (Gebrauchs-)Gegenstände erwerben und diese auch gerne verschenken. Die Palette der Möglichkeiten, ein echtes Stück „Majolika“ zu besitzen, ist breit gefächert. Sie reicht von der großflächigen Kunstkeramik am Bau, über Wandvertäfelungen, Brunnen, Kachelöfen, Bädergestaltung, Plastiken und Skulpturen bis hin zu erlesenem Schmuck und Vasen, Fruchtschalen, Weinkühlern oder den handbemalten Espresso-Tassen. Ein Stück schöner als das andere, immer anspruchsvoll und unverwechselbar, jedes ein Unikat aus Deutschlands einziger Kunst-Keramik-Werkstatt.

Hier erhalten Sie den aktuellen Flyer der Stiftung

als PDF zu Download