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Babberger-Bilder kehren zurück in die Karlsruher Majolika

Der Maler und Grafiker August Babberger (1885-1936) zählt zu den bedeutenden Protagonisten des Expressionismus im deutschen Südwesten und in der Innerschweiz. Als Lehrer und Direktor der Kunst-Akademie in Karlsruhe gehörte er in den 20er Jahren zu den führenden Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne.
Durch einen glücklichen Umstand kehrten jetzt drei seiner Arbeiten zurück an Babbergers früheren Wirkungsort.
Es handelt sich um die Wandbilder:
"Drei gestuft sitzende Frauen",
"Stehendes Paar mit Scheerhorn und Bergbach"  und eine Entwurfszeichnung Die Keramikbilder hat Babberger in der Majolika Manufaktur um das Jahr 1931 gefertigt. 
Die Arbeiten wurden im einstigen Ferienhaus von Babberger (siehe Schwarz-Weiß-Fotos) in der Nähe von St. Blasien/Schwarzwald 1955 im Rahmen der Räumung ausgebaut. Max Rüegg, Babberger Schüler und Restaurator in Zürich, beabsichtigte, die Keramikfliesen neu zusammenzusetzen. Es blieb bei diesem Wunsch. Seine Nachfahren entschieden sich, das gesamte Bildmaterial der Majolika-Stiftung zu übereignen. Diese hat die Keramikfliesen aufwändig restauriert und neu zusammengesetzt. Fehlende Fliesen wurden bewusst nicht ergänzt, um den Bildern ihren ursprünglichen Charakter zu bewahren.

Die nachfolgenden Fotos dokumentieren den früheren Standort der Bilder und die verschiedenen Phasen der Restaurierungsarbeiten.

 

Babberger-Vernissage

Die Arbeiten von August Babberger, die das Ehepaar Rüegg im Wege einer Schenkung der Majolika-Stiftung für Kunst- und Kulturförderung übereignet hat, haben im Galerietrakt der Majolika Manufaktur einen repräsentativen Platz erhalten. Sie sind hier während der Öffnungszeiten der Majolika für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bei einer Vernissage wurden nach Unterzeichnung des Schenkungsvertrages die Arbeiten offiziell an die Stiftung übergeben. Bei dieser Gelegenheit richtete Stiftungsvorstand Klaus Lindemann herzliche Dankesworte an alle, die an der "glücklichen Heimkehr" der Babberger-Bilder beteiligt waren:
-an das Ehepaar Rüegg für die Schenkung
-an das Künstler-Ehepaar Uta und Peter Gautel für den sicheren Transport der 
 Majolika-Arbeiten von Windisch in der Schweiz in die Fächerstadt
-an die Majolika-Mitarbeiter Oliver Jung und Joachim Woityczka für die sehr    
 professionell und sorgfältig ausgeführten Restaurierungsarbeiten
-an den Karlsruher Kultur-Bürgermeister Wolfram Jäger für sein nachhaltiges
 Majolika-Engagement
-an die Leiterin der Stiftungs-Geschäftsstelle Ursula Voboril für ihre 
 Mitwirkung bei der Vertragsgestaltung und ihre Koordinierung bei der
 Überführung der Arbeiten
 sowie
-an den Vorsitzenden des Gewinnsparvereins der Genossenschaftsbanken
 Gerhard J. Rastetter für die großzügige finanzielle Unterstützung.
Einen besonderen Dank sprach Klaus Lindemann dem Kunsthistoriker Dr. Andreas Gabelmann aus, der in einer umfangreichen Monographie das Leben und das Werk von August Babberger gewürdigt und sich für eine Rückführung der Babberger-Wandbilder nach Karlsruhe eingesetzt hat.

Impressionen der Vernissage

von Anne Kup

 

Badischen Neuesten Nachrichten vom 27. März 2014


August Babberger und die Karlsruher Majolika

von Dr. Andreas Gabelmann

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Ein unverhofftes Wiedersehen mit August Babberger in der Kunststiftung Hohenkarpfen

von Elmar Vogt

Badische Heimat
Zeitschrift für Landes- und Volkskunde, Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz
Heft 4, Dezember 2017 / 97. Jahrgang

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