Eunique-Präsentation im Zeichen des Stadtjubiläums
Karlsruhe hat zwei Messen im Veranstaltungskalender, die auch für die Majolika von besonderem Interesse sind: Anfang März die von Jahr zu Jahr beliebter werdenden „art Karlsruhe“ und im Mai die „Eunique“. Während die „art“ eine Verkaufsmesse der Galeristen für Sammler und Kunstfreunde ist, präsentiert die „Eunique“ kunsthandwerkliche Arbeiten renommierter Firmen aus den Bereichen Angewandter Kunst und Design. Mit gutem Erfolg beteiligt sich die Majolika Manufaktur seit Jahren an beiden Messen.
Die Majolika-Stiftung nutzt beide Foren, um bei ihren traditionellen Stiftungsempfängen Stifter, Freunde, Förderer und potentielle neue Interessenten über die Arbeit der Stiftung zu informieren und sie mit den Künstlerinnen und Künstlern der Majolika ins Gespräch zu bringen.
Beim diesjährigen Empfang standen die Arbeiten der Majolika Manufaktur zum 300. Stadtgeburtstag im Mittelpunkt. Dies sind die schönen Themen-Jubiläums-Becher der Künstlerin Hannelore Langhans und das opulente Werk des Künstlers Enno-Ilka Uhde „Back to Bambi“, das auf 300 Stelen in der Größe 220 x 40 cm die Stadtgeschichte im Kontext zu Ereignissen der Weltgeschichte im selben Zeitraum (1715 – 2015) Revue passieren lässt. In seiner Begrüßungsansprache skizzierte Stiftungsvorstand Klaus Lindemann die wechselvolle Geschichte der Majolika, die von 1901 bis heute das Geschehen in der Fächerstadt künstlerisch begleitet. Ein denkwürdiges Datum sei in diesem Zusammenhang für die Majolika das Ende des Zweiten Weltkrieges vor genau 70 Jahren gewesen. Auch die Manufaktur war bei einem Bombenangriff 1944 schwer getroffen worden. Der Wiederaufbau und der Neubeginn der Produktion am Ahaweg gestalteten sich äußerst mühsam. Erst Anfang der 50er Jahre zeigte sich ein Silberstreif am Horizont.
Dass die Majolika es geschafft habe trotz aller Schwierigkeiten und finanziellen Engpässen bis heute wunderschöne Kunst-Keramik zu produzieren, sei ein kleines Wunder und zugleich eine große Leistung aller, die den Fortbestand der Manufaktur gesichert hätten. Ihnen galt der besondere Dank des Stiftungsvorstands. Lindemann sprach die Hoffnung aus, dass es auch weiterhin gelingen möge, die Karlsruher Majolika Manufaktur als traditionsreiche europäische Vorzeige-Kunst-Keramik-Werkstatt in eine gute Zukunft zu führen. Dieser Hoffnung schlossen sich in ihren Grußworten die Chefin der Karlsruher Messe Britta Wirtz und der für Kunst und Kultur in Karlsruhe verantwortliche Erste Bürgermeister Wolfram Jäger uneingeschränkt an. Unter den Ehrengästen konnte Stiftungsvorstand Klaus Lindemann u.a. begrüßen die Landtagsabgeordnete Bettina Meier-Augenstein, Stadtrat, Dr. Albert Käuflein, Aufsichtsratsmitglied Gerhard J. Rastetter, Stiftungsratsmitglied Volker Fink, die für Stiftungsfragen im Regierungspräsidium zuständige Referentin Rita Schoch, den Politikberater Matthias Benz, Professor Axel Göhringer, Rechtsanwalt Helmut Kaul, Geschäftsführer Dr. Dieter Kistner sowie die Majolika-Künstlerinnen und Künstler, Enno-Ilka Uhde, Hannelore Langhans, Sybille Onnen, und Michael Rickelt.
Fotografische Impressionen vom Empfang der Majolika-Stiftung auf der Eunique 2015
von Anne Kup